Das frische Gesicht der BuGa 2023
Die BuGa in Mannheim positioniert sich als botanisches Zukunftslabor mit nachhaltigem Blick über den Gartenzaun und hat in der gärtnerischen Ausstellungsleiterin Lydia Frotscher eine ideale Botschafterin gefunden.
Auf der BuGa in Heilbronn (2019) war Lydia Frotscher, 38, Gartenbaumeisterin und -technikerin noch in Arbeitsklamotten in den Beeten unterwegs. Jetzt in Mannheim verbringt sie viel Arbeitszeit im Büro, plant als gärtnerische Ausstellungsleiterin, welche Beete wie präsentiert werden, behält im Auge, ob in der Praxis alles klappt und leistet Nothilfe, wenn eine Bewässerungsanlage schlapp macht, oder wenn eine Lieferung dringend erwarteter Pflanzen im Stau hängen bleibt. Besonders gern zeigt sie BesucherInnen, wie sich die BuGa in Mannheim von den Blümchenschauen von einst unterscheidet.
Nachhaltigkeit wächst – bestenfalls – immer mit
Nachhaltigkeit wird auf dieser BuGa großgeschrieben. In der heißesten Stadt Deutschlands wird erprobt, welche Pflanzen in Zeiten von Hitzerekorden und Dürreperioden eine Zukunftsperspektive haben, wie Materialien umweltschonend wiederverwendet werden können und was jeder zu Hause nachmachen kann. Besonders das Spinelli-Gelände, eine ehemalige Militär-Basis, auf der während des Kalten Krieges amerikanische Soldaten Panzer, LKWs und Transportfahrzeuge aller Art für den Einsatz in Europa fit machten, ist heute Schauplatz von Nachhaltigkeitskonzepten - nicht nur für Flora und Fauna. In Beeten und mit Aktionen wird ambitioniert auf die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) aufmerksam gemacht, auf Hunger und Armut, auf Energie, Umwelt und Frieden.
Eine BuGa – zwei Gelände
Die BuGa in Mannheim vereint ganz unterschiedliche Gelände. Das rauhe Spinelli-Gelände ist durch eine Seilbahn mit dem rund zwei Kilometer entfernten Luisenpark verbunden. Auch die Seilbahn ist übrigens „recycelt“. Im letzten Jahr (2022) schwebte sie über die Floriade in den Niederlanden, und nach der BuGa wird sie weiterziehen. Interessenten aus Spanien und Italien gibt es schon. Aber erstmal verbinden die Gondeln das Spinelli-Gelände mit dem Luisenpark, der vor rund 120 Jahre angelegt wurde. Hier lässt es sich im Schatten von Baumriesen flanieren, die neue Vogelvoliere oder die berühmten Mannheimer Pinguine bestaunen und sich beim „Freilandwettbewerb Stauden“ durch die Ideen ambitionierter Landschaftsplaner inspirieren.
Eine BuGa - zwei Teams
Damit die Verbindung der beiden BuGa Teile klappt, müssen auch zwei Teams zusammenwachsen. Das jahrelang eingespielte Gärtnerinnen-Team im Luisenpark und die überwiegend neuen KollegInnen auf dem Spinelli-Gelände. Denn auch wenn die Gelände getrennt voneinander sind, sollte die gleiche BuGa-Botschaft transportiert werden. Dass die Chemie zu stimmen scheint, zeigt vielleicht ein kleines Detail. „Lydias Fuchsien und Rhododendron-Zauber“ steht auf einem Schild im Luisenpark, das Lydia Frotscher gewidmet ist und an sie erinnern wird, wenn sie längst zur nächsten BuGa weitergezogen ist.
Was nachhaltiges Gärtnern bedeutet, wie die Nachhaltigkeitsziele der UN in eine Gartenschau passen, was man sich für den eigenen Garten und den Balkon von dieser BuGa abgucken kann, und wie es ist, als junge Frau die gärtnerische Ausstellungsleitung zu stemmen - erzählt Lydia Frotscher in dieser Folge.
Danke für die vielfältige Unterstützung!!!
Seit kurzem ist das GartenRadio auf der Crowd-Funding Plattform Steady unterwegs, und die GartenRadio-Gemeinde wächst stetig. Ganz herzlichen Dank allen, die auf die eine oder andere Weise unterstützen und anregen. Nicht von allen habe ich die Email- oder Post-Adresse, um mich persönlich zu bedanken. Deshalb ein herzlicher Dank an dieser Stelle!
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