Bodendecker- alles andere als spießig!
Zugegeben, es sieht oft traurig aus, was da unter Gehölzen, auf Gräbern oder in Beeten gepflanzt wird. Schon der Name Bodendecker klingt mehr nach Arbeitsplatzbeschreibung als nach Leidenschaft für Pflanzen – dabei kann man mit den „Flachwachsern“ und „Gernausbreitern“ ganz zauberhaft gestalten.
„Das Problem ist,“ sagt Sandra Wattler, Gärtnerin in der Alexianer Klostergärtnerei in Köln „dass in Gärtnereien und Baumärkten unter dem Schild „Bodendecker“ meistens nur die üblichen Verdächtigen stehen.
Die üblichen Verdächtigen
Das kleine Immergrün (Vinca minor), die Golderdbeere (Waldsteinia ternata), oder der Cotoneaster gehören zu den Klassikern im Bodendecker-Bereich. Gegen diese Pflanzen ist auch nichts einzuwenden, meint die Gärtnerin, es gäbe nur viel mehr zu entdecken, wenn man auch Stauden, Zwiebel- und sogar Wasserpflanzen mit in Betracht zieht.
Stauden, Kräuter, Zwiebelpflanzen
Wie immer bestimmen Standort, Lichtverhältnisse und der Boden, welche Pflanzen gedeihen. Aber für jeden Standort, ob trocken oder feucht, schattig oder sonnig, gibt es eine ganze Reihe von Alternativen. Kulinarisch interessant sind Thymian oder Waldmeister. Naturnah wird das Beet durch regionale Stauden wie die Heidenelke. Bei den Zwiebelpflanzen eignet sich unter anderem die Waldanemone für zauberhafte Blütenteppiche.
Nichts für Ungeduldige
Bodendecker entfalten ihre Wirkung oft erst nach ein paar Jahren, wenn sie sich in Ruhe ausbreiten durften. Es lohnt sich also, fachlichen Rat einzuholen, bevor man sich „bindet“.
Welche Bodendecker für welchen Standort geeignet sind, welche Pflege sie brauchen, inwiefern Bodendecker eine Alternative für Rasen sein können und ob sie auch auf dem Balkon sinnvoll sind - hören Sie in der Sendung.
Bild: Bei dem Bodendecker auf dem Titelbild handelt es sich um das Fliederpolster (Leptinella Squalida).
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