Der Garten im Juli: Da haben wir den Salat
Sommerzeit im Salat-Beet. Frühe Sorten sind erntereif oder schon verspeist, und es ist wieder Platz für neue Sorten. Wie man sich mit ein bisschen Planung eine ganze Gartensaison lang über frischen Salat freuen kann, und warum man sich von der Sommerhitze die Ernte nicht versalzen lassen sollte.
Salat ist kein botanischer Begriff. Alles, was viel grüne Blattmasse besitzt und in der Regel kalt gegessen werden kann, nennen wir Salat. Deshalb gelten so unterschiedliche Pflanzen wie Kopfsalat, Feldsalat, Eisbergsalat, Portulak oder auch Chicorée als Salat.
Sauer macht lustig, bitter macht gesund
Gemeinsam sind den unterschiedlichen Salaten - neben der großen Blattmasse - viele gesunde Eigenschaften. Sie enthalten Vitamine, Folsäure, Calcium, Eisen und Phosphor, haben wenig Kalorien und fördern die Verdauung. Die Sorten mit einem höheren Bitterstoffanteil sind sogar noch gesünder, also Endivien, Zuckerhut, Chicorée und Radicchio.
Mit Kopf und ohne Herz
Der Kopfsalat ist der Klassiker unter den Salaten. Er stammt vom Lattich ab. Seine typische Form wurde kultiviert, um viel Blattmasse zu erhalten.
Für den Balkonkasten oder als Beet-Einfassung eignen sich Pflücksalate. Salate ohne Herz, wie die „Lollo“-Salate oder der Eichblattsalat können auch nur blattweise geerntet werden. Sie treiben immer wieder aus und haben eine lange Ernteperiode.
Eine robuster Mitbewohner
Die Pfahlwurzel macht den Salat so widerstandsfähig, erklärt Dagmar Hauke, Gärtnermeisterin in der Alexianer Klostergärtnerei in Köln Porz-Ensen. Sie sollte beim Einpflanzen möglichst nicht beschädigt werden. Zwischen Erde und Blattansatz sollte Platz für Luftzirkulation bleiben, damit die Blätter nicht matschig werden. Wer den Salat im Topf halten will, sollte anstatt zu Blumenerde zu Gemüseerde greifen. In Blumenerde ist zu viel Dünger. Dadurch wird der Salat anfällig für Krankheiten.
Das ganze Jahr Salat
Wer ein bisschen plant, kann das ganze Jahr über Salat ernten. Kopfsalat lässt sich von Ende März bis Ende August pflanzen. Wer jetzt wieder Platz hat, kann zu Batavia, Eissalat oder Eichblattsalat greifen. Zum Herbst hin sind Feldsalat und Endivien an der Reihe. Wenn man Endivien bei Eis und Schnee schützt, kann man sie bis in den März ernten. Und dann fängt man wieder mit dem Kopfsalat an.
Wenn die Sommersonne brennt
Im Salat sind nicht nur Vitamine, Calcium und Phosphor enthalten, sondern auch Nitrate. Der Nitratgehalt in der Mittagshitze ist besonders hoch. Teilweise zeigen Pflanzen durch Blattverbrennung an den Rändern, den hohen Salzgehalt an. Wenn man ihn ausdauernd wässert, werden die Nitrate wieder ausgeschwemmt. Generell kommen die Romana-Salate besser mit Hitze zurecht.
Ernten – nichts einfacher als das
Salat ist eigentlich immer reif. Man kann ihn essen, wenn er noch ganz klein ist. Das wäre aber schade, weil man dann viel Blattmasse verpasst. Beim Kopfsalat kann man fühlen, dass er ausgereift ist. Wenn man den Kopf oben mit der flachen Hand anfasst und er sich füllig anfühlt, ist er ausgewachsen. Wenn Salate ohne Kopf auseinanderzufallen beginnen, fangen sie bald an zu blühen. Dann werden sie bitterer und die Blätter werden härter. Also besser vorher ernten.
Wieviel Platz Lollo Rosso, Kopfsalat & Co. in Beet und Balkon brauchen, was man tun kann, wenn man den Erntezeitpunkt verpasst hat, und was Gärtnermeisterin Dagmar Hauke vom Salat-Anbau im Keller hält – hören Sie in der Sendung.
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