Der Garten im April: Pflanzen für kleine Gärten
Der Garten am Haus, im Hinterhof, der Vor- oder Schrebergarten sind klein? Macht nichts. Mit "Allrounder-Pflanzen" und Ideen kann man auch in kleinen Gärten große Freude haben.
Ein kleiner Garten hat unbestreitbare Vorteile. Er macht weniger Arbeit und ist freundlicher zum Portemoneie. Natürlich kann man auch für die Gestaltung eines kleinen Gartens tief in die Tasche greifen, wenn man eigens Mauern, Wege, Senkgärten oder Teiche anlegt. Aber in punkto Pflanzen hat ein kleiner Garten seine natürliche Grenze. Es passen einfach weniger rein.
Deshalb sollte man sich gut überlegen, welche Pflanzen man setzt bzw. ersetzt, meint Marco Büttgenbach, Chef der Alexianer Klostergärtnerei in Köln/Porz.
Jedem Gärtchen sein Bäumchen
Wer sich einen Baum wünscht, muss auch in einem kleinen Garten nicht darauf verzichten. Ideal sind Säulenobst und Spalierobst. Sie sind selbst für kleinste Gärten geeignet, liefern Blüten und Fruchtgenuss. Auch Bäume mit kleiner Krone, wie Kugelahorn oder Kugelakazie eignen sich für kleine Gärten. Allerdings sollte eine Mindestfläche von 5 x 5 Metern vorhanden sein, damit auch andere Pflanzen Raum haben und wachsen können. Denn Unterpflanzungen direkt unter den Kugelbäumen, werden mit den Jahren schwieriger. Unter größeren Kugelbäumen wächst nicht mehr viel.
Sträucher
Auch zu Sträuchern kann der „Klein-Gärtner“ greifen. Bei den Obstgehölzen eignen sich zum Beispiel Himbeeren, oder die kompakt wachsende Heidelbeere. Bei den Ziersträuchern sind Zier-Johannisbeere, Forsythie, Schmetterlingsflieder, Hibiskus, Schlitzahorn oder die Bartblume als Halbstrauch geeignet. Alles Sträucher, die man problemlos beschneiden kann. Außerdem sind es laubabwerfende Sträucher, die Marco Büttgenbach für kleine Gärten unbedingt empfiehlt
Allrounder für kleine Gärten
Allrounder sind Pflanzen, die sich selbst verändern und immer wieder neue „Hingucker“ liefern. Laubabwerfende Sträucher sehen das ganze Jahr über anders aus. Sie blühen, bilden Blattwerk und manchmal Früchte oder Beeren, ihr Laub verfärbt sich und im Winter fällt es ab. Dadurch bekommen Polsterstauden und Zwiebelblüher unter den Sträuchern im Frühjahr Licht und haben Raum zum Wachsen. Ist die Unterpflanzung verblüht, sprießen die Sträucher schon wieder.
Stauden
Stauden gibt es in allen Größen und Farben. Da ist die Auswahl auch für kleine Gärten groß. Der Tipp von Marco Büttgenbach: nicht nur die Blüte beachten, sondern auch das Blattwerk. Die Blüte bringt nur kurze Zeit Farbe in den Garten, Stauden mit schönem Blattwerk liefern sie die ganze Saison satt - Wolfsmilchgewächse oder das Purpurglöckchen gehören dazu.
Formgehölze
Formgehölze sind ebenfalls ideal für kleine Gärten. Sie lassen sich problemlos „in Form“ schneiden und verströmen als Mini-Hecke um Beete und Wege charmantes Bauerngartenflair.
Finger weg vom Buchs
Wegen des Buchsbaumzünslers, dessen Raupen Buchsbäume flächendeckend kahlfressen und wegen der Buchsbaumwelke, einer Pilzerkrankung, die ein Triebsterben verursacht, haben die Alexianer den Buchs komplett aus ihrem Sortiment genommen. Die Bekämpfung von Zünsler oder Welke ist auf Dauer nur mit viel Einsatz von Chemie möglich. Keine Option für einen naturnahen Garten.
Kleiner Garten - hoch statt breit
Um einen vielfältigen Garten zu gestalten, sollte man Zäune, Mauern und Rankgitter nicht vergessen. Auch da empfiehlt Marco Büttgenbach laubabwerfende Pflanzen. Üer den Zaun kann man Clematis oder echten Wein ranken lassen. An Mauern fühlen sich Rosen wohl.
Pflanzentipps von Marco Büttgenbach hören sie in der Sendung und dazu gibt es den besonderen Tipp für kleine Gärten von Gartenplanerin Susanne Blischke, die beim Frühlingsfest in der Alexianer Klostergärtnerei mit Speedgarden-Planning schnelle Lösungen für nachhaltige Wirkung anbot.
Keine Folge verpassen?!
Wenn sie keine Folge verpassen möchten, abonnieren Sie einfach den Podcast, auf iTunes - Spotify - Deezer - Stitcher, Google Podcasts oder dem Podcatcher Ihres Vertrauens.
Noch nie einen Podcast abonniert? Eine Videoanleitung finden Sie hier.