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Paradiesgärten

Bücher über Paradiese müssen imposant sein. Dies ist es
Von früherster Zeit an verehrt der Mensch die Natur, die ihn ernährt. Götter schufen für ihn die Pflanzen. Von den Gärten der Götter erzählen die Schöpfungsmythen der Religionen, und solche Gärten müssen es sein, in die der Mensch nach dem Tod einziehen wird. Und so ist es nur allzu verständlich, dass der Mensch solche Paradiesgärten selbst anlegte. Und von diesen Gärten, durch die Kulturepochen und Religionen hindurch, erzählt der renommierte Pflanzenhistoriker Toby Musgrave. Sein Buch über „Paradiesgärten“ ist ein eindrucksvoller Bildband, vor allem aber ist es ein spannendes Sachbuch mit detailliertem Hintergrundwissen. Bei allen Unterschieden vor allem der Religionen des Altertums, zeichnet Musgrave insbesondere die Gemeinsamkeiten auf, die sich augenscheinlich in der Architektur der Gärten ausdrückt.
Das Buch ist eine Entdeckungstour durch die Paradiesgärten - einzig für die Griechen, die Schöpfer eines ganzen Götterolymps und die doch so begeistert waren von den Paradiesgärten der Perser, waren Ziergärten kein Thema. Vielleicht, so Musgrave, lag dies an der wunderbar natürlichen Landschaft mit ihrer dramatischen und abwechslungsreichen Kulisse, der besonders vielfältigen Flora und dem günstigen Klima.

Toby Musgrave, Paradiesgärten. Gartenkultur geprägt von Spiritualität, Religion und Mystik, DVA (2015) 49,99 Euro.


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