Gartensafari
Für diese Safari braucht man weder Tropenhelm noch Moskitonetz. Nur ganz viel Geduld. Eine Lupe ist auch von Vorteil, damit man den Asiatischen Marienkäfer vom Zweipunkt-Marienkäfer unterscheiden kann, oder die Ackerhummel von der Erdhummel.
Vom kleinsten Käfer bis zum ausgewachsenen Igel wird hier alles detailliert beschrieben und mit exzellenten Fotos bebildert, was im Garten kreucht und fleucht. Ein umfassendes Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe sich ein Spaziergang tatsächlich zu einer Reise entwickeln kann, die der Wildtierbeobachtung gilt.
Safari-Tipps ergänzen die Beschreibungen, etwa der Rat, leere Schneckenhäuser auszulegen für die Schneckenhaus-Mauerbienen. Ja, die gibt es wirklich - verblüffend, wieviele unterschiedliche Arten von Bienen, Wespen und Hummeln sich in unseren Gärten tummeln. Voraussetzung für eine erfolgreiche Safari ist ein strukturreicher Garten. Deshalb folgen am Schluss einige Tipps für eine naturnahe Gartengestaltung, zum Beispiel Versiegelungen vermeiden und einen Komposthaufen anlegen. Eigentlich klar, aber leider nicht selbstverständlich. (UF)
Hannes Petrischak, Gartensafari, Oekom 2022, 20 Euro.