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Magnolienmord

Wie ermordet man eine Magnolie? Indem man Löcher in den Stamm bohrt und Nägel einschlägt, die mit Kupfersulfat gefüllt sind.

Mit dieser Drohung wird ein Baumwissenschaftler erpresst, der sich auf Magnolien spezialisiert hat, insbesondere auf die Magnolia Yulan, die reinweiß blüht und leicht nach Zitronen duftet. Ihm begegnet eine Frankfurter Bibliothekarin mit Leidenschaft fürs Gärtnern, und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. Natürlich verlieben sich die beiden ineinander, natürlich werden sie in kriminelle Machenschaften verwickelt, natürlich ist auch Gewalt mit im Spiel – es ist halt ein Krimi.

Aber so vorhersehbar die Handlung, so unterhaltsam ist er zu lesen. Die Gärten, in denen er spielt, sind detailliert und kenntnisreich beschrieben, so dass sie sich vor dem inneren Auge geradezu öffnen. Geschrieben ist das Buch leicht und locker, und trotzdem mit einer gehörigen Portion Ironie versehen. Bestens dafür geeignet, in einem Rutsch gelesen zu werden.

Elsemarie Maletzke, Magnolienmord. Schöffling & Co. 2020
  € 18,00.