
Tee aus Blüten, Blättern, Früchten und Samen
Seit Jahrtausenden werden Heiltees aus Pflanzen hergestellt. Ein erstes Standardwerk hat der griechische Arzt Dioskurides bereits im ersten nachchristlichen Jahrhundert verfasst. „De materia medica“ heißt das Buch, in dem er rund 800 Heilpflanzen beschreibt, aus denen sich Tee herstellen lässt.
Aber dass wir Kräuter- und Früchtetees aus Blüten, Blättern, Früchten und Samen nicht nur trinken, wenn wir Halsschmerzen oder Bauchweh haben, sondern als kleine Pause zwischendurch – oder einfach nur, weil es schmeckt – das ist erstaunlicherweise ein relativ junges Verständnis von Tee.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitete sich die Tasse Tee als dampfendes Genussmittel. Und es dauerte noch bis in die Achtzigerjahre, bis sich mit steigendem Gesundheits- und Naturbewusstsein auch die Vielfalt an Mischungen und Geschmäckern entwickelte, die für uns heute selbstverständlich ist.
Und viele Tees und Teemischungen können wir ganz leicht mit unseren Pflanzen aus dem Beet oder Kübel selbst herstellen. Aus Kräutern wie Salbei, Rosmarin oder Minze natürlich, aber auch aus Blättern von Brombeere, Erdbeere oder – wer‘s mag – aus Bärlauch-Blättern. Auch Fenchel und Kümmel können wir selbst kultivieren und die Samen verwenden. Und wem es nicht zu schade ist, kann sogar Tees aus Blüten herstellen.
Dagmar Hauke, Gärtnermeisterin in der Alexianer Klostergärtnerei in Köln, ist seit vielen Jahren ausgewiesene Kräuter- und Früchtetee-Ausprobiererin und wird uns verraten, welche Pflanzen sich besonders für Tees eignen; wie die Pflanzen beim Wachsen besonders viele ätherische Öle entwickeln; warum sie vom Brombeerblätter-Fermentieren die Finger lässt, welche „Tees“ man auch mit kaltem Wasser herstellen kann – und warum „Tee“ eigentlich der falsche Name ist.
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