Rasen - eine ährenwerte Gesellschaft
Sportrasen, Spielrasen, Schattenrasen, Golfrasen - hinter vermeintlich uniformen Flächen stecken hochkomplexe Pflanzengesellschaften.
Auf der Suche nach immer neuen Sorten ist Agraringenieur Timo Blecher. Als Leiter des Sorten- & Versuchswesens bei Feldsaaten Freudenberger in Krefeld, arbeitet er mit dem Bundessortenamt zusammen und testet auf dem Versuchsfeld des Familienunternehmens wie schnittverträglich eine Sorte ist, ob sie gut mit Trockenheit auskommt oder für einen Kräuterrasen geeignet ist. Und wer als gut befunden wird, darf ein ausgewachsenes Gras werden, Ähren ausbilden und wird weitervermehrt.
Im „Kräuterkäfig“ von Feldsaaten Freudenberger lagern mehrere Paletten mit Saatgut, die man bei einem Rasenhersteller nicht erwartet hätte, wie wilde Möhre, Kamille oder kleiner Wiesenknopf. Insgesamt warten in Krefeld rund 25.000 Paletten Saatgut auf ihren Einsatz.
In den Tonnen wird Saatgut für Spezialmischungen aufbewahrt, wenn zum sich Beispiel Architekten Rasenflächen wünschen, die eine bestimmte Farbe oder Beschaffenheit besitzen. Da kann es schon einmal vorkommen, dass mit viel Fingerspitzengefühl 30 - 60 Gräserin Handarbeit gemischt werden.
Die Mischungen für den Hausgebrauch sind in der Regel standardisierte RSM-Mischungen, also Rasen-Saatgut-Mischungen, die nach den Vorgaben der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) hergestellt wurden.
Beim Rasen-Barfuß-Test auf dem Versuchsfeld in Krefeld erzählt Timo Blecher vom Temperament der unterschiedlichen Gräser; davon, wieviel Hightech in Rasensamen steckt; warum es so schwierig ist, einen klassischen Zierrasen in einen Kräuterrasen zu verwandeln; was es mit Hybrid-Rasen in Fußballstadien auf sich hat; welche schrägen Rasenvorlieben es gibt und warum er von dem Klassiker „Berliner Tiergarten“ lieber die Finger lässt.
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