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Edelpilze - mit Köpfchen in die Zukunft

Kräuterseitling, Mandelpilz, Pioppino oder Goldkäppchen fühlen sich im Schatten und Halbschatten wohl. Trotzdem schieben sie sich neben dem „Champion“ Champignon ganz langsam ins Scheinwerferlicht.

Nichts gegen Champignons. Sie sind schön, lecker und jederzeit zu haben. Aber es gibt so viel mehr Pilze, die sich auch im heimischen Garten anbauen lassen.

Auch der Shitake kann selbst angebaut werden. © GartenRadio
Die bunte Welt der Edelpilze

Schon allein die Namen lassen Vielfalt ahnen: Ritterling, Mandelpilz, Friséepilz, Holunderpilz, Limonenseitling oder Samthaube sind nur einige der Pilze, die mittlerweile in kleinen Mengen kommerziell angebaut werden. In den Regalen der Lebensmittelläden und auf Märkten muss man sie noch suchen, aber es gibt immer mehr Pilzschulen, Pilzkurse, Pilz-Ratgeber oder Pilzseiten im Internet, die Tipps zum eigenen Anbau auf Baumstämmen, Stroh oder sogar auf Kaffeesatz liefern. 

© Ulrich Groos
Brut ohne Brüten

Pilze sind kuriose Wesen. Sie sind nicht Pflanze, nicht Tier, obwohl sie nach heutiger Forschung den Tieren ähnlicher sein sollen. Trotzdem mag es Zufall sein, dass Pilz-Nachwuchs als Brut und nicht als Saat bezeichnet wird. Mit der Brut wird der passende Lebensraum beimpft. Für Einsteiger werden auch schon komplette Pilz-Kits angeboten, in denen Pilz-Brut komplett mit Substrat geliefert wird.

© Ulrich Groos
Der Pilz-Lobbyist

Dass es heute hierzulande eine Edelpilz-Vielfalt gibt, ist auch dem unermüdlichen Einsatz von Ulrich Groos zu verdanken. Er ist selbst eine Rarität. Er ist Deutschland einziger internationaler Pilzberater. Jahrzehntelang hat er für das Land Hessen als unabhängiger Offizialberater gearbeitet. Seine Aufgabe bestand darin, Landwirte und Gemüsebauern zu beraten. Pilze spielten dabei kaum eine Rolle. In den achtziger Jahren begann er, erste Anbauer für Edelpilze zu interessieren. Mittlerweile werden 15 verschiedene Edelpilze in Deutschland angebaut. Der Champignon führt zwar immer noch mit einer jährlichen Produktion von 85.000 Tonnen. Aber die Edelpilze haben es auch schon auf 5500 Tonnen jährlich geschafft. 

 Ulrich Gross - Pilzberater © Gartenradio
Der Profianbau nützt auch den Laien...

Die gute Nachricht für den Hobby-Pilz-Anbau: die Profianbauer sorgen mittlerweile dafür, dass Pilz-Brut von exotischen Sorten und die passenden Substrate zu haben sind. Und Ulrich Groos führt auch nach seiner Pensionierung die Hessische Landesfachgruppe Pilzbau weiter und macht immer noch leidenschaftlich Lobbyarbeit für den Pilzanbau.


Das richtige Pilz-Substrat ist wichtig © GartenRadio


Wie es mit dem Edelpilz-Anbau in Deutschland begonnen hat, auf was man bei Pilz-Brut-Bestellungen achten sollten, welches Anfänger-Pilze sind und warum Pilze auch jenseits des Speiseplans eine Zukunft haben  – hören Sie in der Sendung.


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