21. Mrz 2016
Wolfgang Krüger denkt viel nach. Über das Leben, über die Seele, über die Beziehungen der Menschen untereinander. Das macht er schon von Berufs wegen, denn Wolfgang Krüger ist Psychotherapeut. Über Schrebergärten dachte er lange, sie seien piefig und eng und Schrebergärtner hielt er für engstirnig und regelwütig. Jahrzehntelang hegte und pflegte er dieses liebgewordene Urteil. Es gab auch keinen Anlass, diese Einstellung zu überdenken. Doch dann passierte etwas. Er lernte eine Frau kennen, eine Frau mit Schrebergarten. Und mit der Liebe zur Frau keimte auch die Liebe zur Laube. Und wieder dachte er nach, darüber was in einem Schrebergarten passiert, mit einem Gärtner, einem Paar, mit der Schrebergartengemeinde und den Laubennachbarn, die nicht am Gartenzaun halt machen.
Und ganz wichtig: Das Leben innerhalb des Gartenzauns ist geregelt. Die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben legt das Bundeskleingartengesetz fest. Doch das erlaubt eine ganze Menge Spielraum.
Wolfgang Krüger hatte Glück. Er hat nicht nur Frau und Garten, sondern auch den passenden Kleingartenverein gefunden. Denn auch wenn die Kleingartenkolonien so schöne Namen haben, wie Sehnsucht, Sonnenschein oder Harmonie, ist gerade letzteres nicht selbstverständlich. Deshalb sollte jeder vorher prüfen, woran er sich bindet. Jede Kleingartenanlage ist ein eigener Kosmos, ein Gefüge von Menschen mit ihren Wünschen und Begehrlichkeiten, mit ihren Bedürfnissen und Erwartungen.
Und doch scheint für immer mehr Menschen, das große Glück im kleinen Garten zu liegen. Längst haben gerade in Ballungsgebieten auch junge Familien und coole Hipster den Schrebergarten als preiswertes Freizeitvergnügen inklusive nachhaltiger Selbstversorgung entdeckt. Kein Wunder, dass die Wartelisten für Schrebergärten lang sind. In Berlin kann es bis zu vier Jahre dauern, bis Neugärtner auf die eigene Scholle dürfen. Das liege daran, dass ein solcher Garten seine Pächter aus der Alltagshektik heraus hole und sie gleich in mehrfacher Weise „erde“, heißt es auf der Webseite des Bundes der Kleingärtner. Fast poetisch spricht Krügers Kollege Hilarion Petzold, Psychotherapeut und Therapieforscher, von der „Begrünung der Seele“. Zahlreiche Studien belegen das.
Auch Wolfgang Krüger legt seine Liebe zum Schrebergarten und zur Schrebergärtnerin auf die Laubencouch und lässt uns teilhaben an seinen Überlegungen zu den Herausforderungen und den Chancen, die so ein Garten für das eigene und das gemeinsame Glück bedeutet und daneben erfährt man fast nebenbei, was der Umgang mit Schnecken über den eigenen Charakter aussagt, oder wie man mit den Laubennachbarn "en passant" in Kontakt kommt. Nachlesen kann man seine Beobachtungen und Geschichten über das Leben als Schrebergärtner in seinem unterhaltsamen Buch "Tomaten, Nachbarn, Gartenzwerge - Wie ich Laubenpieper wurde" und natürlich nachhören in dieser Sendung.
Wer sich für einen Schrebergarten interessiert, kann die Suche nach möglichen Kolonien auf der Seite des Bundes der Kleingarten-Freunde beginnen. Dort sind die Landesseiten der einzelnen Bundesländer verlinkt, auf denen man Adressen der Kleingartenvereine findet.
Laube - Liebe - Löwenzahn
Von der Liebe zum und im Schrebergarten. Wie ein kleiner Garten nicht nur Gemüse, sondern auch das Glück gedeihen lassen kann.
Wolfgang Krüger denkt viel nach. Über das Leben, über die Seele, über die Beziehungen der Menschen untereinander. Das macht er schon von Berufs wegen, denn Wolfgang Krüger ist Psychotherapeut. Über Schrebergärten dachte er lange, sie seien piefig und eng und Schrebergärtner hielt er für engstirnig und regelwütig. Jahrzehntelang hegte und pflegte er dieses liebgewordene Urteil. Es gab auch keinen Anlass, diese Einstellung zu überdenken. Doch dann passierte etwas. Er lernte eine Frau kennen, eine Frau mit Schrebergarten. Und mit der Liebe zur Frau keimte auch die Liebe zur Laube. Und wieder dachte er nach, darüber was in einem Schrebergarten passiert, mit einem Gärtner, einem Paar, mit der Schrebergartengemeinde und den Laubennachbarn, die nicht am Gartenzaun halt machen.
Da gibt es viel zu bedenken, denn bundesweit leben rund fünf Millionen Kleingärtner in rund einer Millionen Kleingärten zusammen, unterhalten, ignorieren, streiten und versöhnen sich. Übrigens ist Deutschland damit im europäischen Vergleich Spitzenreiter in Sachen Kleingärten. Dicht gefolgt von den Polen, wo rund 850.000 Kleingärtner hacken, jäten und pflanzen. Und nur der Vollständigkeit halber: das Schlusslicht bilden die Finnen mit nur 2000 Kleingärten landesweit. Kleingartenhauptstadt in Deutschland ist Berlin mit 68.000 Grundstücken zwischen 250 und 450 Quadratmetern Größe.
Und ganz wichtig: Das Leben innerhalb des Gartenzauns ist geregelt. Die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben legt das Bundeskleingartengesetz fest. Doch das erlaubt eine ganze Menge Spielraum.
Jede Kleingartenkolonie ist ein eigener Kosmos
Wolfgang Krüger hatte Glück. Er hat nicht nur Frau und Garten, sondern auch den passenden Kleingartenverein gefunden. Denn auch wenn die Kleingartenkolonien so schöne Namen haben, wie Sehnsucht, Sonnenschein oder Harmonie, ist gerade letzteres nicht selbstverständlich. Deshalb sollte jeder vorher prüfen, woran er sich bindet. Jede Kleingartenanlage ist ein eigener Kosmos, ein Gefüge von Menschen mit ihren Wünschen und Begehrlichkeiten, mit ihren Bedürfnissen und Erwartungen.
Das große Glück im kleinen Garten
Und doch scheint für immer mehr Menschen, das große Glück im kleinen Garten zu liegen. Längst haben gerade in Ballungsgebieten auch junge Familien und coole Hipster den Schrebergarten als preiswertes Freizeitvergnügen inklusive nachhaltiger Selbstversorgung entdeckt. Kein Wunder, dass die Wartelisten für Schrebergärten lang sind. In Berlin kann es bis zu vier Jahre dauern, bis Neugärtner auf die eigene Scholle dürfen. Das liege daran, dass ein solcher Garten seine Pächter aus der Alltagshektik heraus hole und sie gleich in mehrfacher Weise „erde“, heißt es auf der Webseite des Bundes der Kleingärtner. Fast poetisch spricht Krügers Kollege Hilarion Petzold, Psychotherapeut und Therapieforscher, von der „Begrünung der Seele“. Zahlreiche Studien belegen das.
Auch Wolfgang Krüger legt seine Liebe zum Schrebergarten und zur Schrebergärtnerin auf die Laubencouch und lässt uns teilhaben an seinen Überlegungen zu den Herausforderungen und den Chancen, die so ein Garten für das eigene und das gemeinsame Glück bedeutet und daneben erfährt man fast nebenbei, was der Umgang mit Schnecken über den eigenen Charakter aussagt, oder wie man mit den Laubennachbarn "en passant" in Kontakt kommt. Nachlesen kann man seine Beobachtungen und Geschichten über das Leben als Schrebergärtner in seinem unterhaltsamen Buch "Tomaten, Nachbarn, Gartenzwerge - Wie ich Laubenpieper wurde" und natürlich nachhören in dieser Sendung.
Wer sich für einen Schrebergarten interessiert, kann die Suche nach möglichen Kolonien auf der Seite des Bundes der Kleingarten-Freunde beginnen. Dort sind die Landesseiten der einzelnen Bundesländer verlinkt, auf denen man Adressen der Kleingartenvereine findet.