Fup Fup Fup - In der Schmetterlings-Küche von Peter Henning
Als Kind war Peter Henning ein „Aufspießer“. Heute, 50 Jahre später, schreibt er über Pfauenauge, Admiral und Landkärtchen und zieht Generationen von Raupen in seiner Schmetterlings-Küche groß.
„Man liebt nur, was man kennt und man schützt nur, was man liebt“ hat Konrad Lorenz, der berühmte Verhaltensforscher, einmal gesagt. Also haben wir uns in dieser GartenRadio-Folge etwas von einem Insekten-Liebhaber erzählen lassen, denn Insekten haben Schutz nötig.
Rund 75 Prozent der Insektenpopulationen sind verschwunden. Zugegeben, Peter Henning hat sich die schönsten Exemplare ausgesucht: die Schmetterlinge. Märchenhaft anmutende Isabella-Spinner, handtellergroße Ligusterschwärmer und Kälte trotzende Zitronenfalter.
Aber selbst im Fall von Peter Henning war es so, dass es von der Liebe bis zum Schutz eine Weile gedauert hat. Als Siebenjähriger war er noch ein „Aufspießer“. Mit seinem polnischen Zieh-Großvater fing er Schmetterlinge, um sie zu konservieren.
Heute, rund 50 Jahre später, zieht er nur noch mit dem Fotoapparat los, um die Tiere in all ihren Entwicklungsstadien zu fotografieren. In seiner „Schmetterlings-Küche“ in Köln, zieht er zahllose Raupen auf, um dann all die geschlüpften Pfauenaugen, Lindenschwärmer und Kiefernspinner in die Freiheit zu entlassen.
Es ist vielleicht übertrieben, wenn man Peter Henning mit dem erstaunlichen Ergebnis einer Studie des Helmholtz-Instituts in Verbindung bringt. Sie besagt, dass dieses Jahr ein ausgesprochenes Schmetterlingsjahr ist. Trotz des dramatischen Rückgangs an Insekten, haben die Wissenschaftler bei einer Zählung überdurchschnittlich viele Schmetterlinge ermittelt.
Woran die erfreuliche Zunahme liegt, können sich die Wissenschaftler noch nicht genau erklären. An den Zuchterfolgen von Peter Henning wird es wohl nicht liegen, aber der Autor tut einiges, um Menschen für Schmetterlinge zu begeistern. Er hält Vorträge in Schulen und er schreibt über sie.
In all seinen Büchern kommen Schmetterlinge vor. Mit seinem neuesten Buch „Mein Schmetterlingsjahr“ hat er sich einen lang gehegten Traum erfüllt. Ein Jahr lang war er in Europa unterwegs und hat sich auf die Spuren von Schmetterlingen gemacht.
Von der südspanischen Sierra de Segura, über die griechische Insel Samos bis ins schweizerische Gstaad war er unterwegs. Er begegnete angriffslustigen Erdbeerbaumfaltern und gelehrigen Admiralen. In seiner Schmetterlings-Küche in Köln hat er uns inmitten der Raupen, Puppen und frisch geschlüpften Pfauenaugen die Geschichten erzählt.
Warum der Erdbeerbaumfalter ein kleiner Kämpfer ist, womit man einen Admiral zum Spielen animiert, und wie ein "Fup Fup Fup" vor einem halben Jahrhundert Peter Hennings Liebe zu Schmetterlingen entfachte – hören Sie in der Sendung.
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