GartenRadio

Wer in diesen Tagen und Wochen als Erstes morgens auf die Pfingstrosen guckt und mit Spannung verfolgt, wie die runden Knospen Tag für Tag prall und praller werden, bis sie aussehen, als müssten sie platzen, stellt irgendwann fest: es ist soweit. Ein kleiner Spalt in der grünen Kugel gibt den Blick auf einen Streifen leuchtendes Pink, Rot oder Weiß frei. Und wer diesen Streifen sieht, hat schon mal viel richtig gemacht. Dass Pfingstrosen im eigenen Garten blühen, ist gar nicht selbstverständlich. Dabei Nichtblüher schade, weil diese prächtigen Schönheiten sehr alt werden können.


Prächtiges Erbe 

Janek Weber, Gärtner in der Alexianer Klostergärtnerei in Köln ist selber mit Pfingstrosen aufgewachsen, die schon seine Großeltern gepflanzt haben. Die häufigste Frage, die ihm in der Gärtnerei von Kunden gestellt wird, ist tatsächlich: „Warum blühen meine Pfingstrosen nicht?“ Mögliche Gründe erklärt er in dieser GartenRadio-Folge. 


Pfingstrose oder Päonie?

Ursprünglich hatte die sprachliche Unterscheidung zwischen Päonie und Pfingstrose einen botanischen Hintergrund. Als Pfingstrose wurden die europäischen wilden Pfingstrosen und deren Kulturformen bezeichnet. Nur die züchterisch veredelten Sorten bekamen den Namen Paeonia sinensis. „Wer allerdings heute in eine Gärtnerei kommt und nach Pfingstrosen fragt, wird auf jeden Fall verstanden“ meint Janek Weber. Übrigens hat der Name Päonie seine Wurzeln in der Antike. Paeon war ein griechischer Halbgott und kümmerte sich als Arzt um die Wehwehchen der olympischen Götter. Der Name Päonie weist damit auf die medizinische Verwendbarkeit der Pflanze hin. Und weil Pflanzen ihre Namen oft auch den Beschwerden verdanken, gegen die man sie einsetzt, wundert man sich nicht, dass so eine prächtige Schönheit im Volksmund auch schon „Gichtwurz“ genannt wurde. 


Die Vielfalt ist groß, aber man muss sie suchen

Pfingstrosen/Päonien gibt es in einer überbordenden Vielfalt als Staude und als Strauch. In klassischen Gärtnereien oder Gartencentern ist die Auswahl allerdings eher begrenzt, da lohnt es sich, für besondere Sorten in Spezialgärtnereien oder im Internet zu suchen. 


Die Pfingstrosen von Carolin Weihrauch

Für diejenigen, die ganz besonders für Pfingstrosen schwärmen, ein kleiner Tipp. In der GartenRadio-Folge Im Atelier der Blumenmalerin, wird die Malerin Caroline Weihrauch portraitiert. Sie malt wunderschöne opulente Pfingstrosen-Bilder, mit denen man sich regelrechten Päonien-Pomp in die Wohnung holen kann. Die riesigen Gemälde haben zwar ihren Preis, aber selbst als Postkarte sind sie ein Hingucker. 

Warum man Pfingstrosen nicht blühen und was man dagegen tun kann, welche Partner ideal für Pfingstrosen sind und warum Strauch-Päonien zu recht „Meine Teuerste“ heißen - verrät Janek Weber in dieser Folge. 

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