Unter Mundräubern
Mundraub ist strafbar - es sei denn, man beachtet die „Mundräuber-Regeln“ und erntet Äpfel, Pflaumen und Beeren kostenlos da, wo es erlaubt ist.
Schon vor einiger Zeit bin ich auf die Internetseite Mundraub.org gestoßen und fand die Idee genial. Denn bei dem, was sich die Macher von Mundraub.org ausgedacht haben, gibt es nur Gewinner.
Einerseits leben wir in einer essbaren Landschaft, aber an Straßenrändern und entlang von Bahngleisen vergammeln jede Menge Früchte, Beeren und Kräuter und andererseits kaufen Menschen im Supermarkt Äpfel, Birnen und Pflaumen, die längst nicht so frisch sind, wie selbst gepflückte Früchte.
Die Mundraub-Karte
Die Mundräuber bringen Menschen und Früchte zusammen und mittlerweile helfen tausende Nutzer dabei, eine interaktive Karte mit Obst- und Kräuter-Fundorten zu füllen. Im Jahr 2009 hatte Kai Gildhorn die Idee für das Portal. Seitdem wurden bundesweit rund 53.000 Fundorte eingetragent Schlehen in Berlin, Brombeeren in Köln, Äpfel in München und Pflaumen in Hamburg.
Mehr als nur ernten
Mit Hilfe der Karte kann jeder selbst auf Mundraub-Tour gehen. Mittlerweile sind regionale Gruppen entstanden, die gemeinsame Ernte- und Pflanzaktionen durchführen. Denn die Mundräuber wollen essbare Landschaften nicht nur nutzen, sondern auch mitgestalten.
Die Mundraub-Tour
Eine Mundraub-Tour ist die einfachste und unterhaltsamste Möglichkeit, sich darüber zu informieren, was alles in der Nähe wächst, essbar ist und geerntet werden darf, das heißt, welche Regeln man befolgen sollte, um sich wirklich nicht strafbar zu machen.
Tourguide kann jeder werden. Ich war mit der Mundräuberin Magda in Berlin unterwegs. Fast das ganze Jahr über bietet sie Touren durch die Stadtan, denn zu räubern gibt es von Frühling bis Herbst. Wer sich mit Mundraub, den Regeln und der essbaren Landschaft auskennt, kann aber auch selbst Touren entwickeln.
Welche Regeln man beim Mundräubern beachten sollte, welche erstaunliche Vielfalt direkt vor unserer Nase wächst, wie gesund Obst aus der Stadt ist du wie genau die Idee entstanden ist – hören Sie in der Sendung
Infos unter Mundraub.org
Touren in Berlin: Magda@Mundraub.org, 15 Euro p.P.
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