Gemüsegarten 2.0
Warum man Tomate & Co. in Zeiten des Klimawandels vor Sonnenbrand schützen sollte, weshalb Anhäufeln nicht nur Kartoffeln freut, und wie man dafür sorgt, dass der Salat nicht den Kopf verliert.
In der letzten „Alexianer“-Folge hatten wir darüber gesprochen, welche Unwägbarkeiten wir derzeit mit dem Wetter erleben, und wie man mit dem Klimawandel gärtnert: also mit höheren Temperaturen, mit langen Phasen der Trockenheit, mit Sturzregen und mit mehr Wind.
Es ging um Stauden, Gehölze und Bäume, also um Pflanzungen, die mehrere Jahrzehnte alt werden können und langfristig zum Wetter passen müssen. Leichter gesagt als getan, denn so richtig weiß ja niemand, wie sich Klima und Wetter entwickeln werden.
In dieser Folge geht es um den Gemüsegarten 2.0, also um die Frage, wie wir den Anbau von Tomaten, Salat und Kohl im eigenen Garten umstellen können, um für die Klimaveränderungen besser gerüstet zu sein. Das müsste eigentlich einfacher sein, hatte ich gedacht, denn Gemüse pflanzt man in der Regel nur für eine Saison, und wenn etwas nicht funktioniert, macht man es im nächsten Jahr einfach anders.
„Aber wenn man etwas falsch macht, kann man es in der laufenden Saison nicht mehr korrigieren und man hat keine oder nur eine geringe Ernte.“ meint dazu die Fachfrau für Gemüse in der Alexianer-Klostergärtnerei, Gärtnermeisterin Dagmar Hauke. „Und im nächsten Jahr können die Wetterverhältnisse schon wieder anders sein“. Deshalb ist es wichtig, die Pflanzen bestmöglich zu unterstützen, damit der Gemüsegarten 2.0 für möglichst viele Wetterphänomene gerüstet ist, meint die Gärtnermeisterin und hat ein paar Tipps für die Praxis, wie das gelingen kann.
Tipp Nr. 1 - Vielfalt im Gemüsebeet
Wer für mehr Vielfalt sorgt, erhöht die Chance, dass immer irgendein Gemüse mit den Verhältnissen klar kommt. Was der Blumenkohl nicht schafft, das schafft vielleicht der Romanesco.
Tipp Nr. 2 - Boden! Boden! Boden!
Ein guter Boden wird immer wichtiger, denn ungünstige Klimaverhältnisse rächen sich besonders, wenn der Boden vernachlässigt wird. Eine Bodenverbesserung erreicht man mit Kompostbeigaben. Mulchen ist wichtiger denn je. Nackter Boden sollte passé sein.
Tipp 3. Anhäufeln
Das Anhäufeln kennen wir von den Kartoffeln. Es hilft aber auch anderen Gemüsepflanzen, wie Blumenkohl oder Kohlrabi, mehr Wurzeln zu bilden, und sich selbst besser mit Wasser zu versorgen.
Tipp 4: Gründüngung
Dass die Gründüngung im Herbst den Boden gut über den Winter bringt und Nährstoffe für das nächste Jahr liefert, ist vielen bekannt. Aber auch schon während der Saison kann Gründüngung sinnvoll sein. Sie spendet dem Boden Schatten und außerdem sorgt Kapuzinerkresse für mehr Nützlinge im Beet und Tagetes hält die Fadenwürmer im Boden in Schach.
Welche neue Sorten in Zeiten des Klimawandels Freude machen können, warum der Salat dagegen schon mal seinen Kopf verliert und welche „Erste-Hilfe-Ausstattung“ in jeden Garten gehört - hören sie in der Sendung.
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