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Gartenwerkzeug im Winter: Waschen - Bürsten - Ölen

Rost am Spaten kostet Kraft, stumpfe Scheren verletzen Pflanzen und können Krankheiten Vorschub leisten. Jetzt ist die beste Zeit, um Hacke, Spaten und Gartenschere auf Vordermann zu bringen.   

Es ist Januar, im Garten und auf dem Balkon ist gerade nicht so viel zu tun, und da kann man sich um das kümmern, was man die ganze Saison über braucht und was, mit ein bisschen Einsatz in Sachen Pflege, auch lange hält - das Werkzeug.

Wenn das Werkzeug sehr schmutzig ist, sollte man es vor dem Bürsten erst waschen © GartenRadio.fm
Rost bremst Spaten und Schaufel

Wer regelmäßig Rost von Spaten und Schaufel entfernt, tut nicht nur etwas für die Langlebigkeit seines Werkzeugs, sondern macht sich selbst das Arbeiten leichter. Denn Rost bremst das Eindringen in die Erde, und der Gärtner braucht mehr Kraft beim Graben. 

Mit ein wenig Pflege hält das Werkzeug länger, meint Gärtnermeister Stefan Zuber © GartenRadio.fm
Bei ziehenden Werkzeugen, zum Beispiel bei der Hacke, ist ein wenig Rost an der Kante nicht ganz so schlimm, meint Stefan Zuber, Gärtnermeister in der Alexianer Klostergärnterei.

Eine Legende besagt, dass ein Chinese vor 5000 Jahren die Säge erfunden hat  © GartenRadio.fm

Eine stumpfe Schere quetscht die Pflanze

Je schärfer eine Schere ist, desto sauberer sind die Schnitte und desto besser kann die Pflanze den Schnitt verarbeiten. Quetscht man die Pflanze mit stumpfem Werkzeug, ist sie anfälliger für Pilze und Viren.

Den Metall-Schleifstein mit kreisenden Bewegungen schleifen © GartenRadio.fm
Eine gute Schere lässt sich auseinanderbauen

Bei der Schere ist es wichtig, dass man sie in ihre Einzelteile zerlegen kann. Die Teile kann man dann reinigen, fetten und wieder zusammenbauen, oder gegebenenfalls austauschen. Wichtig ist, dass die Schere nicht rostig ist und kein Spiel hat, also nicht wackelt. Sonst drohen Quetschungen. Natürlich sollte das Blatt regelmäßig geschärft werden. Stefan Zuber verwendet dafür am liebsten einen Trocken-Schleifstein. 

Auch die Feder sollte ab und zu gefettet werden © GartenRadio.fm
Gutes Werkzeug muss nicht teuer sein

Der Hobbygärtner kommt mit Werkzeug aus dem Baumarkt aus, meint Gärtnermeister Zuber. Ein guter Spaten ist schon für fünfzig Euro zu haben. Handgeschmiedete Spaten aus Manufakturen, die ein Dreifaches kosten, funktionieren, seiner Meinung nach, auch nicht besser. Sie sehen manchmal nur schöner aus.

Im 19. Jahrhundert war die handliche Pflanzkelle ein Zeichen für die Emanzipation der Gärtnerin © GartenRadio.fm
Wer hat’s erfunden ?

Und hier ein Buchtipp: Werkzeug gibt es schon seitdem der Mensch die Erde beackert. Aber wer hatte die Idee, Werkzeug aus Holz mit Stahl zu kombinieren? Davon erzählt Bill Laws in dem kenntnisreichen und unterhaltsamen Buch "Die Geschichte des Gartens in 50 Werkzeuge.

Spaten, Dreizahn und Federbesen gehören zur Grundausstattung © GartenRadio.fm
Wie man in einigen wenigen Arbeitsschritten das Werkzeug fit macht, warum man von dem Hausmittel "Butter" als Pflegefett die Finger lassen sollte und - was die Rosenschere mit der Guillotine zu tun hat - hören Sie in der Sendung.