Der Garten im Dezember: Weihnachtsstern, Ilex & Co
Grau, kalt und ungemütlich – der Dezember kommt nur selten majestätisch weiß verschneit daher. Kein Wunder, dass Pflanzen, die Farbe zu bieten haben, jetzt besonders begehrte Mitbewohner sind.
„Flores de Noche Buena“, Blumen der Heiligen Nacht, nennen die Mexikaner die Weihnachtssterne, Wolfsmilchgewächse, die in ihrem Heimatland zu stattlichen Sträuchern heranwachsen können. Schon vor 200 Jahren hat der Forschungsreisende Alexander von Humboldt den Weihnachtsstern von einer Studienreise mit in unsere Breitengrade gebracht. Im Innenbereich hat es der Weihnachtsstern mit jährlich rund 32 Millionen Exemplaren längst die Pole Position erreicht.
Weihnachtssterne - Die Allesüberstrahler
Auch wenn der Weihnachtsstern längst zum Inventar gehört, an die hiesige Kälte hat er sich noch nicht gewöhnt. Weniger als 15 Grad nimmt er übel. Deshalb werden verkaufte Weihnachtsterne selbst für kurze Heimwege der Kunden dick eingepackt und vor Kälte geschützt, erzählt Sandra Wattler, Gärtnerin in der Alexianer Klostergärtnerei in Köln-Porz. Schon eine kurze Unterschreitung der Wohlfühl-Temperatur, lässt der wärmeliebenden Pflanze den Saft in den Pflanzenadern stocken.
Wichtigste Regel für die Pflege zu Hause: nicht zu viel gießen. In Nässe steht der Weihnachtsstern nicht gern, also die Erde vor dem nächsten Gießen immer abtrocknen lassen. Der Weihnachtsstern freut sich über einen hellen, warmen Standort, ohne Zugluft.
Draußen vom Walde komm ich her
Die immergrüne Eibe hat es Sandra Wattler besonders angetan. Denn der Strauch ist nicht nur eine farbige Konstante im Garten, sondern auch ein sicherer Rückzugsort für Vögel, die gerne ihre Nester in den dichten Zweigen bauen. Und obwohl an der Eibe eigentlich alles giftig ist, sind die Beeren sogar essbar, wenn man den ungenießbaren Kern entfernt.
Die Winterblüher
Mahonie und Schneeball gehören zu den unerschrockenen Winterblühern. Mit die schönsten Winterblüher sind die Christrosen (Helleborus). Vielleicht, weil sie eine zarte, fast sommerliche Anmutung verbreiten. Auch, wenn Christrosen zu den eher teuren Pflanzen gehören, lohnt sich die Anschaffung, denn sie können bis zu 30 Jahre alt werden.
Die Optimisten
Gerade im Winter tun die Pflanzen besonders gut, die unerschütterlichen Optimismus verbreiten, also Pflanzen, die jetzt schon den Frühling verheißen, indem sie ihre Blüten ausbilden und damit anzeigen: macht Euch keine Sorgen, auch die dunkle, kalte Jahreszeit wird ein Ende haben. Dazu gehören die Skimmie, die Hängekätzchenweide oder die Krummkiefer.
Farbig und fair
Und noch eine Empfehlung: seit 2015 sind sogar Weihnachtssterne mit dem Transfair-Siegel auf dem Markt. Von 32 Millionen verkauften Weihnachtssternen sind 500.000 fair gehandelt und nur unwesentlich teurer. Zugute kommt der Aufpreis den Arbeiterinnen auf den Blumenfarmen in Afrika.
Warum der Weihnachtsstern Dunkelheit braucht, die bunten Blätter nicht die Blüte sind, und warum Winterpflanzen für den Garten oft stachelige Blätter haben - hören Sie in der Sendung.
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