Stadt, Land, Garten
Zur Kulturgeschichte des Nutzgartens. Ausstellung im LVR-Industriemuseum Engelskirchen
Eine Ausstellungen über die Geschichte des Nutzgartens in einem Industriemuseum? Auf den ersten Blick hat eine Baumwollspinnerei nun wirklich gar nichts zu tun mit dem Anbau von Möhren, Bohnen und Co. Aber die Geschichte zeigt: der rasante Aufbau der Fabriken mit Beginn der Industrialisierung war nur möglich, weil sich die Arbeiterschaft überwiegend selbst versorgte.
Selbst in den großen Städten war es selbstverständlich, einen Gemüsegärten zu beackern. Heute findet vielerorts wieder eine Rückbesinnung auf diese Tradition statt, wenn der Stadtmensch seinen Feierabend mit Unkrautjäten und Pflanzenzucht verbringt, entweder im Schrebergarten oder zusammen mit anderen als „Ackerhelden“ in Gemeinschaftsgärten.
Wie sich die Gartenarbeit im Jahresverlauf verändert, von der Vorbereitung der Beete bis zur Ernte neuen Saatgutes, wird in dieser Ausstellung anhand von Bildern und Installationen anschaulich gezeigt. Außerdem wird die Entwicklung der Gärten im Laufe der Jahrhunderte nachgestellt, von den Klostergärten des Mittelalters bis zum urban gardening von heute. Eine Präsentation, die auch Kinder anspricht. Erst recht, wenn sie in den Haupträumen des Museums sehen können, dass der Strom früher nicht aus der Steckdose kam, sondern von Wasserturbinen und Dampfmaschinen erzeugt wurde.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29.10.2017 geöffnet.
LVR-Industriemuseum
Kraftwerk Ermen und Engels
Engels-Platz 2
51766 Engelskirchen
www.industriemuseum.lvr.de
Eintrittspreise:5 €, erm. 4,50 €,
Kombikarte mit Denkmalpfad 6 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.