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Lenzrose & "Oak Leaf" Primel - Die unterschätzten Frühjahrsblüher

Nach einem langen, kalten und dunklen Winter verbreiten sie richtig gute Laune. Aber auch für die Insekten sind die ersten Frühlingsblumen unverzichtbar.

Sobald die Sonne scheint und die Luft auf mehr als 15 Grad erwärmt, schwärmen die Hummeln und Bienen aus. Das Angebot an Nahrungsquellen ist im März aber eher gering, deshalb freuen sie sich umso mehr, wenn es auf Beet und Balkon sprießt und blüht. Doch die Frühlingsblüher werden häufig unterschätzt, bedauert Gärtnermeister Marco Büttgenbach, der Leiter der Alexianer Klostergärtnerei in Köln Porz.

Frühjahrsblüher haben mehr Aufmerksamkeit verdient, meint Gärtnermeister Marco Büttgenbach © GartenRadio.fm
Bunte Boten des Frühjahrs

Viele Kunden warten mit dem Pflanzenkauf lieber, bis die ersten Geranien oder Petunien auf dem Markt sind, und das ist meistens schon Anfang April der Fall, wenn die Discounter mit ihren Billigangeboten locken. Dabei könnte man sich die erste Dosis Frühling auch schon jetzt, Anfang März, gönnen. Das Angebot ist riesig.

Über Frühjahrsblüher freuen sich auch die Bienen © GartenRadio.fm
Bei Winterlingen, Hyazinthen oder Narzissen handelt es sich um Zwiebelpflanzen. Sie werden im September/Oktober ausgepflanzt und sprießen, sobald es wärmer und heller wird. Man kann sie freilich auch jetzt kaufen und dann, wenn sie ausgeblüht sind, in den Garten setzen. Sie kommen im nächsten Jahr wieder.

Verkannte Primeln

Anders sieht das bei den zweijährigen Pflanzen wie Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen, Bellis oder Primeln aus. Sie werden im Vorjahr gesät, damit sie im laufenden Jahr blühen. Nach der Blüte ziehen sie ein, haben aber mit etwas Glück durch Versamung für Nachwuchs gesorgt. Doch gerade die „einfachen“ Primeln drohen vom Markt zu verschwinden, fürchtet Gärtnermeister Marco Büttgenbach. Sie sind zum Billigprodukt verkommen, weshalb sie sich für die Gärtnereien kaum mehr lohnen.

Primeln mal anders - (Primula Poli.) Oak Leaf besticht durch ihre aparte Erscheinung © GartenRadio.fm
Dicke Knubbel schaffen Farbe

Eine dritte Kategorie von Frühlingsblühern sind Polsterstauden wie Schleifenblume, Blaukissen, Steinbrech oder Küchenschelle. Es handelt sich dabei in der Regel um kompakte Pflanzen, die, weil sie ja sehr früh rauskommen, noch keine Zeit hatten, viel Laub zu bilden. Sie kommen von Jahr zu Jahr schöner wieder.

Die Gänskresse (Arbis) ist blühfreudig und pflegeleicht © GartenRadio.fm
Daneben gibt es eine Fülle von Raritäten, wie weiße, rosa oder lila Duftveilchen. Auch die Eichenlaubprimel (primula oak leaf) zählt zu den außergewöhnlichen Blüten des frühen Frühjahrs. Und eine der Lieblingsblumen von Gärtnermeister Marco Büttgenbach ist die Lenzrose, wie die Christrose eine Helleborus-Art, die ab März pastellfarben blüht (siehe Titelbild).

Liebhaber der Sonne

Die meisten Frühlingsblumen sind anspruchslos. Sie stehen gern in der Sonne, denn die Sonne scheint jetzt noch nicht so stark, dass sie ihnen schaden könnte. Sie gedeihen aber auch unter (laubabwerfenden) Bäumen, wo sonst wenig bis nichts geht. Denn sie blühen, wenn die Bäume noch kahl sind und kommen mit wenig Wasser aus. Erst wenn sie abgeblüht sind, zeigen sich die ersten Blätter, doch dann kann ihnen der Schatten nichts mehr anhaben.

Duftveilchen lieben einen sonnigen Standort © GartenRadio.fm
Warum man die Frühjahrsblüher erstmal auf Balkon und Terrasse genießen sollte, bevor man sie einpflanzt, wie man mit Primel & Co. schwierige Ecken im Garten belebt und warum Frühjahrsstauden immer niedrig sind - hören Sie in der Sendung.



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