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Der Garten im Dezember: Die Christrose

Blütenpracht bei Eis und Schnee - Helleborus verschönert den Winter. 

Ausgerechnet dann, wenn alle Blumen, Stauden und Sträucher ihren Winterschlaf halten, blüht die Christrose auf. So erklärt sich auch ihr Name, sagt Peter Thielen von der Alexianer Klostergärtnerei, weil sie ihre Blüten zur Weihnachtszeit öffnet. Und das macht sie so beliebt.

Frost kann den robusten Helleborus nichts anhaben © Gartenradio.fm
Kind des Mondes

So nennt der Eduard Mörike die Pflanze in seinem Gedicht „Auf eine Christblume“. Zu ihrem Namen gibt es auch eine Legende. Ein armer Hirte wollte das Jesuskind in Bethlehem besuchen, hatte aber kein Geschenk. Weil er mitten im Winter keine Blumen am Wegesrand fand, weinte er sehr. Seine Tränen fielen auf die Erde – und siehe da: sie wurden zu Blüten, so schön wie Rosen. Tatsächlich handelt es sich bei der Christrose botanisch nicht um eine Rose, sondern um ein Hahnenfußgewächs, wie Rittersporn oder Eisenhut. Im Garten fühlt sie sich in deren Nachbarschaft besonders wohl.

Helleborus orientalis © Gartenradio.fm
Leichte Pflege

Christrosen (botanisch: Helleborus niger) brauchen keine Schutz vor Eis und Schnee. Das einzige, worauf man achten sollte: Sie vertragen keine Staunässe. Deshalb sollte man bei der Pflanzung auf eine gute Drainage achten und außerdem etwas Kalk in die Blumenerde mischen. Das gilt auch, wenn man sie im Topf zieht.  Am besten gedeihen sie im Halbschatten. Dann können sie richtig alt werden und von Jahr zu Jahr schöner blühen, vorausgesetzt, man lässt sie in Ruhe, denn sie wurzeln eher flach. Die Christrose braucht nicht umgesetzt zu werden.

Die Blüte sieht zart aus, kann aber einiges aushalten © Gartenradio.fm
 
Bunte Vielfalt

Eng verwandt mit der Christrose ist die so genannte Lenzrose (botanisch: Helleborus orientalis). Sie blüht später, von Februar bis Mai, und hat verzweigte Blütenstände, während die Christrose immer nur eine Blüte am Stiel zeigt. In den letzten Jahren sind unzählige neue Sorten auf den Markt gekommen, Kreuzungen zwischen Christ- und Lenzrosen oder Neuzüchtungen auf der Basis von Wildarten. 

 Gärtnermeister Peter Thielen studiert Christrosen in jeder Form © Gartenradio.fm
Sie blühen längst nicht mehr nur in strahlendem Weiß, sondern in gelb, rosa, violett oder hellgrün, und auch gefüllte sowie duftende Sorten bieten die Gärtnereien an. Ein Tipp für Helleborus-Liebhaber ist die die Gärtnerei von Peter Jahnke in Hilden, der auch viele Wildformen anbietet. Es lohnt sich auch, in Botanischen Gärten nach besonderen Sorten zu fragen, denn dort werden sie manchmal abgegeben.

 Helleborus niger © Gartenradio.fm
Wer die Wahl hat, hat die Qual

"Die Helleborus haben in den letzten Jahren eine Revolution erlebt“, sagt Peter Thielen. Bis vor zehn, fünfzehn Jahren waren nur wenige Sorten bekannt, jetzt züchten Hobbygärtner und Profis um die Wette immer neue Arten. Die Christrose wird eher selten krank, was aber zu tun ist, wenn der Pilz sich doch einmal festsetzt, das hören Sie in der Sendung mit Gärtnermeister Thielen.

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