Schützenhilfe für Verwilderer
Wer sich wundert, dass aus den eigenen Krokussen oder Narzissen einfach keine blühende Wiese werden will, sollte es mit Stinsenpflanzen probieren.
Der Name Stinsenpflanzen klingt exotisch, die Pflanzen selbst sind es nicht. Man kennt sie aus Botanischen Gärten und Parkanlagen: Winterlinge, Krokusse oder Narzissen begeistern durch malerische Blühteppiche, die sich wie von selbst ausbreiten und verwildern. Und auch Schneeglöckchen, Perlhyazinthen, Lärchensporn, Maiglöckchen und Hasenglöckchen gehören zu den Stinsenpflanzen.
Blüte versus Vermehrungsfreude
Allerdings ist nicht jede Zwiebel- oder Knollenpflanze automatisch eine Stinsenpflanze bzw. ein Verwilderer. Durch Züchtung ist vielen Sorten der Drang zur Ausbreitung abhandengekommen, sagt Janek Weber, Gärtner in der Alexianer Klostergärtnerei in Köln. Wer sich einen Blühteppich wünscht, braucht deshalb die geeignete Sorte.
Nicht jeder Krokus ist ein Verwilderer
Bei den Krokussen gehören zum Beispiel der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) und der Goldkrokus (Crocus flavus ) zu den Pflanzen, die den Drang haben, sich auszubreiten. Bei den Schneeglöckchen sind es die einfachen Sorten, wie Glanthus nivalis oder Galanthus elvedi.
Einfach mal nichts tun
Wer sich für Verwilderer im Garten entscheidet, kann sich entspannt zurücklehnen, meint der Experte. Sie werden am liebsten in Ruhe gelassen. Sie freuen sich über einen etwas abseitigen Standort, der nicht regelmäßig betreten wird. Dünger brauchen sie keinen, schätzen es aber, wenn fallendes Laub liegenbleiben darf.
Warum die beste Pflanzzeit der Herbst ist, der Frühling allerdings für die Auswahl und das Portmonee günstig ist; welche Pflanzen noch zu den Verwilderern gehören; wie lange es dauert, bis sich ein Blühteppich bildet; und woher die Stinsenpflanzen ihren Namen haben – hören Sie in der Sendung.
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