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Shakespeares Gärten

Ein sinnlicher Bildband, der Shakespeare und seinen Gärten eine würdige Bühne bereitet.

Der erste Garten, den William Shakespeare kennenlernte, war naturgemäß der üppige Garten seiner Mutter Mary. 28 Hektar Garten, Ackerland, Weiden und Wiesen. Land, dass zur Versorgung der Familie und der Dienstboten genutzt wurde. Im Laufe seines Lebens kamen viele Gärten hinzu – der Garten seiner Ehefrau Anne Hathaway und der seiner Tochter Susanna, die mit einem Arzt verheiratet war und viele Heilkräuter anbaute. Daneben waren es die Gärten des Adels, der mit prächtigen Parkanlagen seinen Wohlstand präsentierte. Mit geordneten Beeten, Laubengängen, Aussichtspunkten und sogenannten Knotengärten, in denen Hecken zu verschlungenen Skulpturen gepflanzt wurden.

Die Autorin, Jackie Bennet, hat viele Jahre als Filmautorin Dokumentationen über Gärten und Naturgeschichte gedreht und der Fotograf, Andrew Lawson, hat Malerei studiert, bevor er Fotograf wurde, und das merkt man dem Buch an. Die Geschichten rund um Shakespeare, die Gärten, in denen er aufwuchs und die ihn prägten, kombinieren die beiden zu einem spannenden Überblick einer Zeit, in der Gärten einerseits Nahrungsgrundlage des Volkes waren, andererseits als Visitenkarte des Adels galten. Und man bekommt Einblick in viele reizvolle Details, zum Beispiel, dass Shakespeares Vater John wegen eines ordnungswidrigen Misthaufens einen Schilling Bußgeld zahlen musste. Und man erfährt natürlich, welche Pflanzen es bei Shakespeare vom Acker auf die Bühne geschafft haben. 
 
Jackie Bennet (Fotos von Andrew Lawson); Shakespeares Gärten. Gerstenberg. 2016. 29,95 Euro.


Hören Sie mehr über die Pflanzen bei Shakespeare in unserer GartenRadio-Folge: Hamlet, Lear und Entengrütze